Kontenrahmen und Kontenplan
Eine Buchhaltung kann den vielfältigen Ansprüchen an sie als betriebliches Kontroll- und Planungsinstrument einerseits und als Grundlage für die Ermittlung steuerlich relevanter Kennzahlen andererseits nur gerecht werden, wenn die Buchhaltungsdaten nach einheitlichen Grundsätzen verarbeitet werden.
Grundlage einer systematischen Aufarbeitung der Geschäftsvorfälle ist der Kontenplan eines Unternehmens. Er wird typischerweise aus einem für die jeweilige Branche geltenden Kontenrahmen hergeleitet. Das Ziel eines Kontenrahmens ist, die Buchhaltung möglichst einheitlich nach einem bestimmten Ordnungssystem und EDV-gerecht zu organisieren. Im abgeleiteten Kontenplan werden die Besonderheiten des einzelnen Unternehmens berücksichtigt, er enthält außerdem nur diejenigen Konten, die auch tatsächlich benötigt werden.
Branchenspezifische Kontenrahmen gibt es von verschiedenen Organisationen. In Deutschland sind vor allem die Standardkontenrahmen der DATEV (Rechenzentrum der Steuerberater) SKR 01, SKR 03 und SKR 04 verbreitet. Kontenrahmen sind zumeist nach einem Zehnersystem aufgebaut, beinhalten also 10 verschiedene Kontenklassen. Stellvertretend ist nachfolgend der Aufbau der Kontenklassen für die Kontenrahmen SKR 03 und SKR 04 dargestellt.
Kontenklasse |
SKR 03 |
SKR 04 |
0 |
Anlage- und Kapitalkonten: |
Anlagevermögenskonten: |
1 |
Finanz- und Privatkonten: |
Umlaufvermögenskonten: |
2 |
Abgrenzungskonten: |
Eigenkapitalkonten: |
3 |
Wareneingangs- und Bestandskonten: |
Fremdkapitalkonten: |
4 |
Betriebliche Aufwendungen: |
Betriebliche Erträge: |
5 |
nicht belegt |
Betriebliche Aufwendungen: |
6 |
nicht belegt |
Betriebliche Aufwendungen: |
7 |
Bestände an Erzeugnissen: |
Weitere Erträge und Aufwendungen: |
8 |
Erlöskonten: |
nicht belegt |
9 |
Vortragskonten – Statistische Konten: |
Vortragskonten – Statistische Konten: |
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